Bei dieser Sportart, die in mehreren Disziplinen ausgetragen wird, muß ein meist 650 m langer Unterwasserparcours, der durch Bojen in einem See abgesteckt ist, in kürzestmöglicher Zeit durchtaucht werden.
Das Orientierungstauchen ist eine moderne und ganz besonders spannende Sportart, allerdings hauptsächlich für die Teilnehmer selbst. Eine am Körper des Tauchers befestigte Schwimmboje zeigt den Zuschauern zwar den Kurs des Tauchers an, doch kann die Faszination nicht in vollem Maße auf den nicht Eingeweihten übertragen werden, weil das meiste Geschehen eben unter Wasser stattfindet. Das ist auch der eigentliche Grund dafür, daß in den Medien (vor allem im Fernsehen) wenig berichtet werden kann.
Orientierungstauchen wird in freien Gewässern ausgeübt, wobei es sowohl um Geschwindigkeit als auch um Präzision geht. Ausdauer und Kondition sind daher ebenso notwendig wie gewissenhaftes und präzises Vorgehen, woraus sich der besondere Reiz dieses Sportes ableitet.
Der Orientierungstaucher muß — bewaffnet mit Tauchermaske, Flossen (üblicherweise spezielle Monoflossen aus Fiberglas), einer Körperboje und einem Preßluftgerät, das er vor sich herschiebt und auf dem sich ein Kompaß und ein Streckenzähler befinden — in kürzestmöglicher Zeit einen Parcours von ca. 650 m Länge von im Wasser gesetzten Bojen absolvieren. Die Bojen, die vom Veranstalter kurz vor dem jeweiligen Bewerb ins Wasser gesetzt werden und je nach Disziplin unterhalb und oberhalb der Wasserlinie, bzw. auch nur oberhalb oder unterhalb sichtbar sind, müssen vom Taucher mit geodätischen Instrumenten vom Ufer aus vermessen werden, um die Kursdaten für die erfolgreiche Suche unter Wasser zu bekommen.
Wie beim Flossenschwimmen werden sowohl nationale (z.B. Österreichische Staatsmeisterschaften) als auch internationale Veranstaltungen durchgeführt. Außerdem finden alljährlich fünf bis sechs Worldcup-Bewerbe statt, sowie im Zweijahresrhythmus abwechselnd Europa- und Weltmeisterschaften.